Kreis Calw. In den Medien haben wir in den letzten Wochen nach der Bundestagswahl 2013 jede Menge Wahlstatistiken gesehen.Vor allem bzw. fast ausschließlich tauchen in diesen Wahlstatistiken jedoch nur jene Parteien auf, welche die Fünf-Prozenthürde erfolgreich überschritten haben. Die Summe der Stimmen für die Parteien CDU/CSU, SPD, Die Grünen und die Linken setzen in diesen Statistiken 100% zusammen.
Das ist jedoch nicht richtig. Das ist nicht das reale Wahlverhalten in der Bundesrepublik Deutschland und spiegelt auch bei weitem nicht das Wahlverhalten der Menschen im Landkreis Calw wieder.
Wahlstatistik aus Calw und dem gesamten Landkreis
Sehen wir uns die tatsächliche, prozentuale Verteilung aller Wahlberechtigten anhand der Wahlberechtigten anhand der Zweitstimmen an, so zeigt sich ein ganz anderes Bild im Landkreis Calw und Calw selbst:
In dem Fall erhält die Christlich Demokratische Union ebenfalls die meisten Stimmen anhand aller Wahlberechtigten. Jedoch relativiert sich die Prozentzahl von 58,52 Prozent aus den Medien auf nur 47,1 Prozent anhand aller möglichen Zweitstimmen.
Schon danach folgt die Summe der Nichtwähler (und Protestwähler), welche im Prinzip die “zweitstärkste Macht” im Landkreis Calw ausmacht. Die Nichtwähler wollen wir in dieser Statistik deswegen aufzeigen, weil es viele Menschen im gesamten Bundesgebiet gibt, die
- bewusst ihre Stimme nicht abgeben wollten, weil sie ihre Stimme lieber behalten wollen, um sie erheben zu können;
- sich aus den Angeboten der anzubietenden Parteien nicht entscheiden konnten, weil keine der Parteien ihre Interesse nicht ausreichend vertreten;
Auf Basis aller möglichen Zweitstimmen ist die drittstärkste Partei im Landkreis Calw erst die SPD, welche mit 12,8 Prozent (anstelle von in den Medien dargestellten 20,25 Prozent) in die Statistik fällt.
Kommt die Große Koalition, dann wären mit 49,9 Prozent insgesamt knapp unter der absoluten Mehrheit.
Die Grünen wären in unserem Szenario mit 5,5 Prozent (anstelle der 7,03 Prozent im offiziellen Ergebnis) gerade noch so im Bundestag.
Die restlichen Parteien, die in den Medien waren (Die Linke mit 3,0%, FDP mit 4,7%, Alternative für Deutschland mit 4,6% und die Piraten mit 1,3%) kommen zusammen mit allen anderen sonstigen Parteien (3,5%) auf immerhin 17,1 Prozent. Das ist mehr als Stimmen, die für die SPD abgegeben wurden.
Der Umkehrschluss – was bedeutet diese Wahlstatistik?
Wenn wir also diese Statistik einmal von der Argumentation umdrehen, bedeutet das:
- Die Wahlberechtigten im Landkreis Calw trauen den Parteien über 5 Prozent (also der CDU, SPD und den Grünen) zu 44,6 Prozent nicht.
- 17,1 Prozent haben eine sonstige Partei gewählt, die durch den Landkreis Calw nicht in den Bundestag gekommen wäre,
- Selbst wenn die Große Koalition in den deutschen Bundestag einzieht, so hätte sie anhand aller Wahlberechtigten aus dem Landkreis Calw keine vollständige Mehrheit.
Das wollten wir als Alternative einmal klar darstellen. Diese Information und Grafik dürfen unter der Creative Commons-Lizenz frei verwendet werden. Deshalb würden wir uns freuen, wenn ihr diese Information und Grafik teilen würdet.
Bundestagswahl 2013 auf Bundesebene – Reale Prozentzahlen in einer Wahlstatistik
Auf Bundesebene wäre nach dieser Statistik auch die Linke noch dabei. Diese kann man hier einsehen:
Dort schreibe ich übrigens auch über alle sonstigen politische, wirtschaftliche, aber auch ökonomische Themen, die aktuellen Probleme unserer Zeit und auch Möglichkeiten zur Lösung. Ich würde mich freuen euch dort auch sehen zu können.
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Noch mehr: Die Wahlstatistik aus dem Wahlbereich Freiburg auf Regiorebellen