Nagold. Vom Blumenmeer zum Strandparadies: Die Landesgartenschau 2012 hat kaum ihre Pforten geschlossen, da steht in Nagold unter dem Titel „ankerBEACH“ schon das nächste außergewöhnliche Naturerlebnis vor der Tür. Von Juni bis September wird das Areal der ehemaligen Ankerbrauerei zum Sandstrand – mit Palmen, Bar, Musik sowie einer Vielzahl von Programm-Angeboten und Veranstaltungen. Das Projekt ist gestern im Nagolder Rathaus vorgestellt worden.
Mindestens 600 Kilometer muss man von Nagold aus fahren, um ans Meer zu gelangen. Wer jedoch auf ein Ozeanbad nicht allzu großen Wert legt, kann sich diesen Weg in den nächsten Monaten sparen. Mitten in der City, wo bis zu ihrem Abriss am Jahresanfang die Blumenhalle der Landesgartenschau ihren Platz hatte, entsteht unter Einsatz von rund 2.500 Europaletten und 650 Tonnen Sand ein Ausschank- und Veranstaltungsplateau in der Form eines überdimensionalen Würfels.
Entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten auf dem „ankerBEACH“: Vormittags bauen Eltern mit ihren Kindern Sandburgen, nachmittags spielen Schüler Beachvolleyball, und abends trifft man sich nach der Arbeit zu Musik, Kunst oder zum gemütlichen Sommernachtsplausch. Snacks und Getränke gibt es durchgängig von vormittags bis 23 Uhr.
Das Speisenangebot haben die „ankerBEACH“-Macher – Sebastian Kalmbach, Manuel Schittenhelm, Peter Elter und Alex Nisch von der Nagolder Agentur BETRIEBhoch3 – bewusst schmal gehalten; das partnerschaftliche Miteinander mit der Gastronomie vor Ort gehört nämlich ebenso zum Konzept wie die Kooperation mit der Stadt Nagold und mit den Vereinen, zum Beispiel bei Veranstaltungen. Gerade für Veranstaltungen ist das weitläufige Gelände im Herzen Nagolds wie gemacht, etwa für Lesungen, Kleinkunst und Konzerte. Strandpartys, Stammtische, Empfänge in der einzigartigen Atmosphäre oder Lernangebote für Kinder sind ebenfalls denkbar.
Mit „ankerBEACH“ bekommt Nagold nicht nur Urlaubsfeeling vor der Haustüre, sondern auch die Lösung für ein städtebauliches Problem. Seit dem Abriss der Blumenhalle, einem der Anziehungspunkte während der Landesgartenschau schlechthin, liegt das Anker-Areal brach – ungenutztes Potenzial und ein unschöner Fleck im Herzen Nagolds.
Umso mehr freut sich Oberbürgermeister Jürgen Großmann über die Initiative der Organisatoren. „Das wird ein Juwel, das in der Innenstadt glänzen wird.“ Er zeigte sich bei der Präsentation ganz sicher, dass das Projekt „ankerBEACH“ Erfolg haben wird. „Der Gemeinderat war auch von Anfang an begeistert.“ Wirtschaftsförderin Simone Hurtz sieht das Projekt als Magneten für Menschen aus der ganzen Region, auch für die, die sonst den Weg nach Nagold nicht finden würden.
Einmal und nie wieder werde es „ankerBEACH“ geben, sagt Mitorganisator Manuel Schittenhelm. Das Strand-Event diene der Überbrückung, bis der Gemeinderat sich auf eine Nutzung des Areals geeinigt hat. Peter Elter ergänzt: „Der ankerBEACH bietet eine einmalige Chance, einen nachhaltig bewegenden Erlebnisraum zu schaffen. Die Stadt Nagold wird sich wieder einmal von einer originellen und in der Form nicht erwarteten Seite zeigen.“
Hintergrund zum Stadtparadies ankerBEACH
Über die Ankerbrauerei: Das Unternehmen wurde 1880 in Nagold gegründet und blieb zeitlebens im Besitz der Familie Walz. Anker-Bräu war die letzte der Nagolder Brauereien in der Kernstadt, zu denen zudem Gambrinus, die Kronenbrauerei und die Schwanenbrauerei zählten. Aus Platzmangel gab die Brauerei im Frühjahr 2011 den Standort an der Freudenstädter Straße auf, seither kommt das Nagolder Anker-Bräu aus der Klosterbrauerei in Alpirsbach. Während der Landesgartenschau im vergangenen Jahr avancierte das zentral gelegene Areal mit der Blumenhalle zum Besuchermagneten.
Über BETRIEBhoch3: Die Veranstaltungsagentur hat ihren Sitz in Nagold und ist mit Herzblut dabei, wenn es darum geht, kreative Konzepte fürs Stadtleben zu entwickeln. So kam es zur Idee, die Brachfläche für dieses Jahr in einen einzigartigen Veranstaltungsort zu verwandeln. Dabei spielte vor allem der emotional aufgeladene Ort der Ankerbrauerei eine zentrale Rolle.
Weitere Fakten in Kürze
- Veranstaltungszeit: Mai bis September
- Konzept: Ausschank- und Veranstaltungsplateau aus 2500 Europaletten mit Sitzgelegenheiten unter Einbeziehung des Rundpavillons der Landesgartenschau um eine Strandlandschaft aus 650 Tonnen Sand
- Verkaufsstellen: zwei
- Speisen und Getränke: Erfrischungsgetränke, Cocktails, Bier, Snacks
- Programmmöglichkeiten: Ballspiel, Strandstammtische, Konzerte, Kleinkunst, Lernangebote
- Ansprechpartner: Pressebüro Schiel, Bad Teinach-Zavelstein/Sommenhardt
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